Was ist Capsaicin?
Scharfes Essen kann bei vielen Menschen eine starke sensorische Reaktion hervorrufen, die sich in verschiedenen Formen äußern kann, wie z.B. ein brennendes Gefühl im Mund, Husten oder andere körperliche Reaktionen. Diese Empfindlichkeit gegenüber scharfem Essen wird unter anderem durch den Einfluss von Capsaicin verursacht, dem scharfen Inhaltsstoff vieler Chilischoten. Capsaicin wirkt auf bestimmte Schmerzrezeptoren im Mund, die als TRPV1-Rezeptoren bekannt sind, und löst dadurch ein Gefühl von Hitze oder Brennen aus.
Reaktion auf Schärfe und ihre Folgen
Scharfes Essen löst bei vielen Menschen ein brennendes Gefühl im Mund aus, das auf die Aktivierung von TRPV1-Rezeptoren zurückzuführen ist. Diese Rezeptoren, die auf Temperatur- und Schmerzreize reagieren, werden durch Capsaicin, den Wirkstoff scharfer Speisen, stimuliert. Diese Stimulation führt zur Freisetzung von Neurotransmittern wie Substanz P und Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP), die wiederum eine Schmerzreaktion auslösen und das Wärmeempfinden verstärken. Solche sensorischen Reaktionen sind eine natürliche Antwort des Körpers auf potenziell schädliche Reize und haben eine Schutzfunktion, indem sie vor möglichen Gewebeschäden warnen.

Wussten Sie schon?
Scharfes Essen kann tatsächlich die Endorphinausschüttung im Körper erhöhen, was zu einem "Runner's High" führt, das oft als angenehm beschrieben wird.
Einfluss auf den Hustenreflex
Neben der Schmerzwahrnehmung kann Capsaicin auch andere körperliche Reaktionen hervorrufen, wie zum Beispiel den Hustenreflex. Capsaicin wirkt reizend auf die Schleimhäute der Atemwege und kann so den Hustenreflex auslösen, um den Reiz aus dem Körper zu entfernen. Diese Reaktion wird oft als unangenehm empfunden und kann die Lebensqualität beeinträchtigen, insbesondere bei Personen, die auf scharfe Speisen besonders empfindlich reagieren. Der Hustenreflex und andere Symptome wie vermehrtes Schwitzen oder eine erhöhte Herzfrequenz sind direkte Reaktionen auf die chemischen Eigenschaften des Capsaicins und seine Wirkung auf das Nervensystem.