Was sind Nahrungsmittel-Allergien?
Rund 4-5% der Bevölkerung sind von einer Nahrungsmittel-Allergie betroffen. Dabei reagiert das Immunsystem auf normalerweise harmlose Eiweiße in der Nahrung und betrachtet diese als Fremdkörper.
Typische Auslöser sind Nüsse und Hülsenfrüchte, Hühnerei, Kuhmilch, Soja, Weizen, Kern- und Steinobst, Sellerie, Karotten sowie Fisch, Meeresfrüchte und Fleisch.
Bei Kindern sind Allergien gegen Nüsse, Kuhmilch, Soja, Weizen und Hühnerei am häufigsten. Erwachsene sind meist gegen Nüsse, Soja, Sellerie oder Meeresfrüchte allergisch. Die meisten Betroffenen reagieren auf ein bis drei verschiedene Nahrungsmittel.
Die wichtigste Behandlung besteht darin, die entsprechenden Nahrungsmittel zu vermeiden. Bei Kindern mit einer Milcheiweiß-, Weizen- oder Sojaallergie klingen die Beschwerden oft nach wenigen Jahren ab, da der Körper lernt, die Allergene zu tolerieren. Tritt eine Allergie erstmals im Erwachsenenalter auf, ist sie meist von Dauer – wie zum Beispiel eine Allergie gegen Fisch oder Meeresfrüchte. Auch Nussallergien bleiben häufig länger oder dauerhaft bestehen.
Die Ursachen von Nahrungsmittelallergien sind komplex und beruhen auf einem Zusammenspiel von Erbgut und Umwelt. Es wird vermutet, dass das Risiko einer Nahrungsmittel-Allergie zu 80% von erblichen Faktoren bestimmt wird.
Allergie versus Unverträglichkeit
Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf einen Eiweißbestandteil eines Lebensmittels. Dazu zählen Allergien gegen Nüsse, Soja, Fisch, Weizen, Kuhmilch etc. Bei einer Unverträglichkeit (Intoleranz) fehlt hingegen entweder ein Enzym, das bei der Verdauung eines Lebensmittels wichtig ist, oder ein Transportprotein für die Resorption. Dazu zählen u.a. Laktose-, Fruktose-, Histaminintoleranz oder die Glutenunverträglichkeit. Beide Formen zeigen unterschiedliche Symptome, Verläufe und Behandlungsansätze.
Was bedeutet es, an einer Nahrungsmittelallergie zu leiden?
Eine Nahrungsmittelallergie bedeutet, dass das Immunsystem auf bestimmte Proteine in Lebensmitteln reagiert, die normalerweise harmlos sind. Dies kann zu unangenehmen und manchmal gefährlichen Symptomen führen, wie Hautausschlägen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Atemnot und sogar zu einem allergischen Schock.
Nahrungsmittelallergien können in jedem Alter auftreten und schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Es ist wichtig, dass Menschen mit Nahrungsmittelallergien die Allergene, die bei ihnen mögliche negative Reaktionen auslösen, kennen und vermeiden. Ein allergischer Schock kann lebensbedrohlich sein, daher ist es ratsam, dass Betroffene lernen, wie man diese Reaktion erkennt und schnell handelt.
Gut zu wissen
Die Allergene mancher Nahrungsmittel wie z.B. bestimmte Gemüse- oder Obstsorten verändern sich bei Hitze und verursachen in gekochtem Zustand (Kompott, Mus, Marmelade…) keine allergischen Reaktionen. Auch Kräuter können in getrocknetem Zustand verträglich sein.