Kaffee- und Koffein-Stoffwechsel
Kaffee ist ein Genussmittel und wird aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen, den Samen aus der Frucht der Kaffeepflanze, und heißem Wasser hergestellt. Kaffee enthält als Hauptwirkstoff Koffein und wirkt dadurch: - psychotrop (beeinflusst die menschliche Psyche) - stimulierend (aufmerksamkeits-, konzentrations- & antriebssteigernde Wirkung) - positiv-inotrop (steigert Kontraktionskraft des Herzens) - stimulierende Wirkung auf Darmperistaltik - schwach diuretisch (stimuliert die Harnproduktion)
Koffein ist nicht nur Bestandteil von Kaffee, sondern auch von Tee, Cola, Mate, Guarana, Energy-Drinks und in geringen Mengen von Kakao.
Die Resorption von Koffein über den Magen-Darm-Trakt in die Blutbahn erfolgt sehr rasch und nahezu vollständig. Etwa 45 Minuten nach der Aufnahme ist praktisch das gesamte Koffein aufgenommen.
Der Abbau von Koffein ist individuell unterschiedlich, wobei Alter, Geschlecht, Hormone, Lebererkrankungen, Fettleibigkeit, Rauchen, Ernährung und Medikamenteneinnahmen Einfluss nehmen. In der Leber wird Koffein hauptsächlich durch das Enzym Cytochrom P450 1A2 (CYP1A2) abgebaut. Die drei wichtigsten Metabolite beim Abbau von Koffein sind Paraxanthin, Theobromin und Theophyllin.
Genetische Variationen haben Einfluss auf die Aktivität des Enzyms CYP1A2. Dadurch können einige Personen Koffein schneller metabolisieren als andere. Auch das Alter spielt eine Rolle, wobei jüngere Personen Koffein tendenziell schneller abbauen als ältere.
Beispiele für koffeinreiche Lebensmittel:
Lebensmittel | Menge an Koffein |
---|---|
Kaffee | 40-120 mg pro Tasse |
Tee | 20-40 mg pro Tasse |
Kakao | 6 mg pro Tasse |
Guarana | 40-90 mg pro g TM |
Schokolade 70% | 70-90 mg pro 100g |
Cola | 10 mg pro 100 mL |
Energy-Drinks | 32 mg pro 100 mL |

Wie wirkt Koffein?
Koffein ist die weltweit gebräuchlichste psychoaktive Substanz und aktiver Bestandteil u.a. von Kaffee. Es ist bekannt, dass Koffein eine aktivierende und stimulierende Wirkung auf den Körper ausübt. Dabei blockiert Koffein Adenosin-Rezeptoren im Gehirn. Adenosin, eine körpereigene Substanz, hemmt normalerweise die Nervenzellaktivität und wirkt beruhigend und ermüdend. Die Blockade der Rezeptoren durch das Koffein hat den gegenteiligen Effekt. Es kommt zu einer Enthemmung, also einer Aktivierung der Nervenzellen und zur koffeintypischen aufputschenden Wirkung. Desweiteren erhöht Koffein die Freisetzung von Dopamin und Noradrenalin im Gehirn, welche mit Motivation, Belohnung und Aufmerksamkeit assoziiert sind.
Angstzustände nach Koffein?
Untersuchungen zeigten, dass Koffein bei Menschen mit einer bestimmten genetischen Ausstattung angstauslösend wirken kann. Es konnte jedoch auch der umgekehrte Effekt beobachtet werden, nämlich eine angstlösende Wirkung. Für eine endgültige Bewertung sind weiterführende Studien erforderlich.