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Hyperphagie

Hyperphagie oder übermäßiges Essen beschreibt das zwanghafte Verlangen, große Mengen an Nahrung zu sich zu nehmen, oft unabhängig vom tatsächlichen Hunger. Genetische Faktoren, wie das FTO-Gen, können dieses Verhalten steuern, indem sie das Hunger- und Sättigungsgefühl regulieren.

Was ist Hyperphagie?

Hyperphagie, auch bekannt als übermäßiges Essen, ist ein komplexes Verhaltensmuster, das eng mit der Entwicklung von Adipositas verbunden ist. Es ist gekennzeichnet durch das anhaltende Bedürfnis, große Nahrungsmengen zu sich zu nehmen, oft über das Sättigungsgefühl hinaus. Diese Essgewohnheiten können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter auch genetische Veranlagungen.

Ein wichtiges Gen, das in diesem Zusammenhang von großem Interesse ist, ist das FTO-Gen. Bestimmte Varianten dieses Gens, insbesondere der Polymorphismus rs9939609, sind mit einer erhöhten Neigung zu Hyperphagie und damit verbundener Gewichtszunahme assoziiert. Diese Varianten beeinflussen nicht nur das Essverhalten, sondern auch neurobiologische Prozesse, die die Nahrungsaufnahme regulieren.

Personen, die bestimmte Risikotypen des FTO-Gens tragen, zeigen häufig ein verstärktes Verlangen nach energiereicher Nahrung und ein vermindertes Sättigungsgefühl. Dieses Verhalten kann bereits in der Kindheit beginnen und setzt sich oft bis ins Erwachsenenalter fort, was die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Gewichtszunahme und damit verbundener Gesundheitsprobleme erhöht.

Verhaltensaspekte der Hyperphagie

Übermäßiges Essen kann nicht nur durch physiologische Faktoren, sondern auch durch psychologische und Verhaltensaspekte beeinflusst werden. Menschen, die zu übermäßigem Essen neigen, haben häufig eine gestörte Wahrnehmung von Hunger und Sättigung, was mit einem Verlust der Kontrolle über die Nahrungsaufnahme einhergeht. Dies kann durch emotionale Faktoren wie Stress, Depressionen oder andere psychische Belastungen verstärkt werden. Die Fähigkeit, die Nahrungsaufnahme zu regulieren, kann stark beeinträchtigt sein, was zu wiederholtem Überessen führt. In diesem Zusammenhang spielt das FTO-Gen eine Rolle, da bestimmte Varianten dieses Gens mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung solcher verhaltensbedingter Essstörungen einhergehen.

Unvertraeglichkeiten

Gut zu wissen

Der Einfluss des FTO-Gens auf übermäßiges Essen kann so stark sein, dass Träger bestimmter Varianten eine erhöhte Neigung zu "emotionalem Essen" zeigen, also besonders anfällig für Nahrungsaufnahme als Bewältigungsmechanismus für Stress oder negative Gefühle sind.

Auswirkungen auf den Stoffwechsel

Die stark erhöhte Nahrungsaufnahme beeinflusst den Energiehaushalt des Körpers erheblich. Ein dauerhaft hoher Energieverbrauch durch übermäßige Nahrungsaufnahme kann zu einer positiven Energiebilanz führen, bei der mehr Kalorien aufgenommen als verbrannt werden. Dies fördert die Gewichtszunahme und kann langfristig zu Übergewicht und Adipositas führen. Darüber hinaus kann eine ständige Überernährung auch die Stoffwechselvorgänge im Körper verändern. Übermäßiges Essen kann die Regulation von Hunger- und Sättigungshormonen wie Ghrelin und Leptin stören. Dies wiederum kann den Appetit beeinflussen und zu einer erhöhten Nahrungsaufnahme führen, was die Gewichtskontrolle noch schwieriger macht.

Was hat die Genetik damit zu tun?

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