Was ist Bruxismus?
Bruxismus, auch Zähneknirschen genannt, ist eine Störung, die durch wiederholte unkontrollierte Bewegungen der Zähne gekennzeichnet ist, die typischerweise während des Schlafes auftreten. Diese Störung kann sowohl tagsüber als auch nachts auftreten, wobei die nächtliche Form, der sogenannte Schlafbruxismus, besonders häufig ist. Charakteristisch für Bruxismus ist das unwillkürliche Reiben oder Knirschen mit den Zähnen, was zu verschiedenen körperlichen und psychischen Beschwerden führen kann.
Zu den Symptomen von Bruxismus gehören häufige Zahnschmerzen, Abnutzung der Zahnoberflächen, Kieferschmerzen und Kopfschmerzen. Langfristig kann die wiederholte Belastung der Zähne und des Kiefergelenks zu erheblichen Zahnschäden wie Rissen und Absplitterungen sowie zu Kiefergelenkbeschwerden führen. Neben den körperlichen Auswirkungen kann Bruxismus auch zu erhöhtem Stress und Schlafstörungen führen.
Obwohl die genaue Ursache von Bruxismus noch nicht vollständig geklärt ist, gelten verschiedene Faktoren als mögliche Auslöser. Dazu gehören Stress und Angstzustände, die zu einem erhöhten Muskeltonus im Kieferbereich führen können. Auch Schlafstörungen und bestimmte Medikamente wurden als Risikofaktoren identifiziert. Auch genetische Veranlagungen scheinen eine Rolle zu spielen, da familiäre Häufungen und Zusammenhänge mit anderen Schlafstörungen beobachtet wurden.
Diagnose
Bruxismus ist eine weit verbreitete Störung in der Allgemeinbevölkerung. Es wird geschätzt, dass etwa 8-20% der Erwachsenen darunter leiden. Die Diagnose wird in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und Patientenberichten gestellt. Typische Anzeichen für Bruxismus sind Abnutzungserscheinungen an den Zähnen, Kiefergelenkschmerzen und Geräusche, die während des Schlafs auftreten können. Zahnärzte und Schlafmediziner setzen häufig spezielle Diagnoseinstrumente wie Kiefergelenk- und Muskelaufzeichnungssysteme ein, um die Symptome besser zu erfassen und andere mögliche Ursachen auszuschließen.

Menschen mit Schlafbruxismus schlafen oft besonders tief und fest, was darauf hindeutet, dass das Zähneknirschen eine unbewusste Reaktion auf tiefe Schlafphasen sein könnte.
Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugung
Die Behandlung von Bruxismus ist vielfältig und hängt von der Schwere der Symptome und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Eine häufig angewandte Methode ist die Verwendung von Zahnschienen, die den Druck auf die Zähne reduzieren und so die Abnutzung des Zahnschmelzes verringern können. In schwereren Fällen kann eine medikamentöse Therapie in Erwägung gezogen werden, insbesondere wenn psychische Faktoren wie Stress als Hauptursache identifiziert werden. Darüber hinaus werden Verhaltens- und Entspannungstechniken zur Stressbewältigung empfohlen, um die Häufigkeit und Intensität des Zähneknirschens zu reduzieren. Präventive Maßnahmen umfassen den Verzicht auf Koffein und Alkohol vor dem Schlafengehen und die Förderung einer guten Schlafhygiene.